Heute standen ein Städtchen und eine Stadt auf dem Programm. Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir mit dem Car nach Alba de Tormes, dem Sterbeort von Teresa von Avila. Nach einer knappen Stunde Fahrt fanden wir uns in dem etwas verschlafenen Nest Alba de Tormes ein und konnten das ehemalige Kloster, dessen Klausur zu einem Museum umgewandelt wurde, besichtigen.
Die Ausstellungsstücke sind Zeichen einer Jahrhunderte andauernden Teresa-Verehrung und boten einige Kuriositäten. Die Kapelle, in welcher der Sarg mit den Gebeinen Teresas aufbewahrt wird, steht über dem Hauptaltar der Kirche und ist somit auch für die Kirchgänger sichtbar.
Nach dem Besuch des Klosters und der Grabstätte von Teresa, begaben wir uns auf den Weg nach Salamanca. Die weiten Felder die uns auf dem Weg begegnet sind zeugen von der Fruchtbarkeit des Bodens – nicht umsonst wird diese Gegend „Kornkammer Spaniens“ genannt.
Die Ankunft in Salamanca war weit beeindruckender, als in Alba de Tormes. Über die römische Rundbogenbrücke gelangen die Besucher und Bewohner in diese grossartige Stadt. Dass uns Kastilien farbenfroh und grün begrüsst ist ein besonderes Privileg, das wir in vollen Zügen geniessen.
Als Erstes machten wir uns auf zu der historischen Universität, in der auch Johannes vom Kreuz seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte. Das beeindruckende und von Geschichte triefende Gebäude hat einige wunderbare Ecken und Details zu bieten. Nach dem Besuch der Universität hatten wir Zeit, um uns zu verpflegen. Vom historischen Hauptplatz (Plaza Mayor) aus machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem.
Nach unserer individuellen Verpflegung ging die Stadtführung weiter. Die Gebäude dieser Stadt führen von Fröschen über Muscheln hin zu Sternenhimmel und geben an der restaurierten Fassade der Kathedrale sogar Einblick in die Moderne (siehe den Astronaut unten). Unglaublich reich und üppig präsentiert sich die Stadt und schnell wird klar, dass zwei Stunden Führung niemals ausreichen. Ein weiterer Besuch wird so fast zur Pflicht.
Die Sonne hat uns beim Ankommen in Salamanca begrüsst und die Wolken haben uns wieder verabschiedet. Nach einem dicht gefüllten Tag machten wir uns wieder auf den Weg nach Avila, wo ein Nachtessen und ein Bett im Hotel auf uns warteten. Die Möglichkeit zum Photographieren vom schönen Aussichtspunkt „Quatro Postes“ aus haben wir uns trotzdem nicht nehmen lassen. Avila ist eine wunderbare Stadt, welche mit ihrer intakten Altstadt und Stadtmauer einen besonderen Reiz und Charme hat. Wir freuen uns nochmals hier übernachten zu dürfen.
Morgen verlassen wir Avila und fahren nach Segovia, einer Stadt wie aus dem Märchen und in der die Gebeine von Johannes vom Kreuz aufbewahrt werden. Das Wetter bleibt uns glücklicherweise weiterhin gut gestimmt.